Das Matterhorn ist ständig in Bewegung
Das Matterhorn ist nicht so unveränderlich und unbeweglich, wie es scheint. Sein Gipfel schwingt ständig in gut zwei Sekunden um einige Nano- bis Mikrometer hin und her. Dies konnte die Studie eines internationalen Forschungsteams nachweisen, die Ende Dezember in der Zeitschrift «Earth and Planetary Science Letters» erschienen ist. Diese Schwingungen gehen von seismischen Wellen im Untergrund aus, die durch natürliche Ursachen wie Gezeiten, Seegang, Wind und Erdbeben oder durch menschliche Aktivitäten erzeugt werden, so die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, die die Nachricht übernommen hat. Grosse Berge gleichen in dieser Hinsicht Brücken oder Hochhäusern, die ebenfalls schwingen. Seismometer, die an verschiedenen Stellen am Berg installiert wurden, ergaben, dass die gemessenen Bewegungen auf dem Gipfel bis zu 14-mal stärker waren als am Fuss des Berges. «Die Verstärkung der Bodenbewegungen mit zunehmender Höhe lässt sich dadurch erklären, dass der Gipfel frei schwingen kann, während der Fuss des Bergs fixiert ist. Man kann das mit einem Baum im Wind vergleichen, bei dem sich die Krone stärker als der Stamm bewegt», schreibt das WSL.