Das Herz der Höhe Eine Kultur- und Seelengeschichte des Bergsteigens
Rekorde, Erstbesteigungen und menschliche Höchstleistungen stehen häufig im Mittelpunkt, wenn es um die Geschichtsschreibung des Alpinismus geht. Der Volkskundler Martin Scharfe hat einen ganz anderen Fokus: Er versucht, den inneren Zuständen der Berggänger und den historischen Veränderungen der Seele beim Bergsteigen auf den Grund zu gehen - und das auf 400 Seiten. Die vom Autor gesichteten Quellen lassen erkennen, dass der Drang, auf die Berge zu steigen, eine historisch junge Erscheinung ist. Und die Verfasser erzählen erstaunlich offen von Erfahrungen, die im Nachhinein oft als peinlich empfunden wurden: vom Eingeständnis, am Berg körperlich versagt zu haben, von Angsterfahrungen, von ungewohnten körperlichen Irritationen und von einem unerwarteten, tiefen Erschrecken nach dem Erreichen des Gipfels - da, wo wir Heutigen uns erleichtert, stolz und glücklich einen Berggruss zurufen.
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Martin Scharfe