Clément - Gobet - Philipona: Klettereien in den Gastlosen (Escalades dans les Gastlosen)
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Clément - Gobet - Philipona: Klettereien in den Gastlosen (Escalades dans les Gastlosen)

Verlag EDIGAST1, Rossens 1995. Fr. 39. Das Warten auf den neuen Führer der Gebietskenner und Erschliesser hat sich gelohnt! Die Zeichnungen sind einfach und übersichtlich. Die meisten Routen wurden am Einstieg markiert, so dass sich genauere Topos erübrig- 1 Bestellung bei EDIGAST do bugaboo sport, Rue d' Or 1, CH-1700 Fribourg, Tel.+Fax 037/ 22 61 39 ten. Die Autoren richteten ihre Aufmerksamkeit deshalb auch ganz auf die Erläuterung der Lage der einzelnen Sektoren. Diese werden nach einer rund sechzigseitigen Einführung mit einem Kartenausschnitt der Region einzeln vorgestellt. Dabei sind die Beschreibungen der Zustiege zu den Klettereien so übersichtlich gehalten, dass sich auch Gastlosen-Neulinge problemlos zurechtfinden. Dank diesem neuen Führer werden nun die besonders stark frequentierten Sektoren entlastet. Ich werde mich jedenfalls den « Outsidern » bisher nicht bekannten 250 neuen Routen zuwenden. Die « klassischen » Gebiete überlasse ich den « Auswahl-führerkletterern » und allen, denen der Preis für Informationen aus erster Hand zu hoch ist.

Robert Rehnelt, Biel Jourdan, Frank: Im Lot Grenzgänge in Fels und Eis. Panico Alpinverlag, Köngen 1995. Fr.34.80 ( Vertrieb in der Schweiz durch Ravage, Zürich ) « Ich würge einen Müsliriegel runter, kotze ihn jedoch postwendend wieder aus. Von wegen Gipfelglück und Heldenposen. » Frank Jourdan hat soeben den Walkerpfeiler an den Grandes Jorasses gemacht. Der deutsche Allround-Alpinist ist nicht der erste, der diese ganz grosse Route der Alpen im Alleingang erklettert hat. Aber er ist vielleicht der erste, der so darüberschreibt: unverblümt, rotz-frech, bemühend. Ein anderer Ton in der Alpinliteratur, modisch in Szene und in ein Buch gesetzt, das nicht nur in Fels und Eis Grenzgänge aufzeigt. « Einige hundert Meter senkrechte Fels und Eismassen: der Anblick ist ziemlich zum Kotzen. » Trotzdem kämpft sich der Autor auf die « Scheissgipfel » hoch. Zwölfmal nimmt er die Leser, wenn sie seine Sprache noch aushalten, auf Tour mit, meistens schwierige und gefährliche Solobegehungen in den Alpen und den Rocky Mountains. « Wäre doch jemand da, der mich wie Odysseus an den Mast meines Unglücksschiffes bindet, damit ich an dieser Sirenen-hütte vorbeikomme !» Die Helden sind los, aber keineswegs im Lot. Daniel Anker, Bern

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