Berge der Begegnung
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Berge der Begegnung

Mit dem Klimawandel verändert sich die Welt und mit ihr auch unsere Berge. Die SAC-Hütten, so schien es, waren dort oben für die Ewigkeit gebaut, zeitlos wie Symbole. Doch ein Drittel von ihnen steht im Permafrost, der mit der Erwärmung auftaut. Welche Gefahr das mit sich bringt, und welche Massnahmen getroffen werden können, lässt der SAC jetzt untersuchen (Seite 34). Eines ändert sich in unseren Bergen aber nicht: der Reichtum an Begegnungen, die sich dort ereignen. Es ist kein Zufall, dass eine unserer Rubriken den Titel «Begegnung» trägt.
Für diese Ausgabe haben wir die Zürcher Fernsehfrau Mona Vetsch getroffen. Sie lässt die Zuschauenden des Schweizer Fernsehens SRF unter anderem am Alltag von Jägern und Schafhirtinnen teilnehmen. «Das hat nichts Gespieltes, nichts Gestelltes», sagt sie über die Begegnungen mit diesen Menschen (Seite 24). Es ist als würden die Berge diejenigen, die sie betreten, nach ihrem Ebenbild formen. Dort oben duzt man den CEO eines renommierten Unternehmens oder eine hochrangige Politikerin. Dort oben ist alles einfacher, die Schranken fallen. Es gibt keine Tricks und keine Krawatten. Das begünstigt echte Begegnungen:
Die Routensaniererin Mireille Vuadens empfängt unsere Autorin zum Interview und lädt sie zu Kohlwurst mit Kartoffeln und Lauch ein (Seite 45). Die Neuenburger Skitourenrennläuferin Marianne Fatton, die wir auf Seite 29 kennenlernen, erzählte offen von ihrer Zwangspause wegen einer schweren Erschöpfung, die sie monatelang daran gehindert hat, in die Berge zu gehen und an Wettkämpfen teilzunehmen. Und schliesslich stellt die Begegnung mit Frances und Daniel auf Seite 48 das Bild des eigenbrötlerischen Hüttenwarts richtig. Vor 40 Jahren übernahmen die beiden die Cabane du Mont Fort CAS, und sie lieben es, wenn viele Leute da sind.
Die Berge verändern sich, doch sie werden auch in Zukunft für uns alle ein Ort der Begegnung bleiben.

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