Skifahrer stören die Namibwüste
Die Namibwüste ist ein wunderschöner Teil von Namibia und kann mit der Gletscherwelt im Aletschgebiet verglichen werden. Dass es in Namibia Organisationen gibt, die ihre Natur missbrauchen und für kommerzielle Zwecke sogar Naturschutzgebiete dazu hergeben, ist eine Schande. Ich bin enttäuscht, dass der SAC sich mit solchen Unternehmen identifizieren kann. Zugegeben, die Bilder der Dünenlandschaft bei Sossusvlei sind wunderbar, doch stören die Skifahrer in der schönen Natur. Uns wurde beim Besuch der Namibwüste durch eine gewissen hafte und umweltbewusste Reiseleitung, die ihre einzigartige Landschaft zu schützen versucht, erklärt, dass jede Besteigung einer Düne rücksichtslos und unverzeihbar sei und eine Verletzung der Natur bedeute. Die langsame Verlagerung der Dünen durch den Wind wird bei der kleinsten Verletzung des Dünenkammes verändert und gestört, was einen Eingriff in die Natur bedeutet, der vermieden werden kann. Es ist so wunderbar, wenn man sich frei in der Dünenlandschaft bewegen darf und aus der Talsohle die verschiedenen Formen und Schattenspiele bewundern kann. Wer Bilder der Nambiwüste gesehen hat, kann mich verstehen. Aus meiner Sicht ist das Dünenskifahren in der Namibwüste dem Heliskiing gleichzusetzen. Mir ist unverständlich, dass solche Beiträge überhaupt Platz in unserer Zeitschrift finden. Meines Wissens hat der SAC sich mit der Annahme der Alpenkonvention nicht nur zum Schutz der Alpen bereit erklärt, sondern sich auch verpflichtet, aktiv in der Umweltpolitik mitzuarbeiten (siehe Richtlinien SAC und Umwelt, genehmigt an der Abgeordnetenversammlung vom 8. Juni 2002 in Neuchâtel). Die Umwelt endet bekanntlich nicht ausserhalb der Alpen, und es sollte vom SAC erwartet werden können, dass er sich von solch absurden Vorhaben distanziert.