Abheben mit den Geschwistern
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Abheben mit den Geschwistern

Sie gehören zu den Grossen, und doch ist ihr Bekanntheitsgrad klein: Margarete (1876-1951) und Elsbeth Grosse (1879-1947) aus Meissen im Freistaat Sachsen. Von 1899 bis 1944 unternahmen die Schwestern schier unzählige Touren zu Fuss und mit dem Ballon. Darüber berichteten sie in Zeitschriften, Vorträgen und im Buch Frauen auf Ballon- und Bergfahrten; es erschien 1951 im Verlag der Österreichischen Bergsteiger-Zeitung in Wien.

Nur in vier Exemplaren ist es in deutschen und österreichischen Bibliotheken enthalten. Das Buch müsste auch in schweizerischen Bibliotheken stehen, denn die beiden Pionierinnen bestiegen Gross Windgällen, Düssistock, Jungfrau, Lyskamm – und am 8. August 1908 das Matterhorn.

Zum Gefühl auf dem Gipfelgrat notierte Margarete Grosse: «Und ist Ballonfahrers Seligkeit das stille Schweben [...]: Bergsteigers Glück ist der erkämpfte, kühlen Herzens überprüfte, durch klares Denken als sicher erkannte Stand auf dem Erdboden.» Am 27. März 1910 absolvierten die Schwestern aus Meissen eine Rekordfahrt: beim nationalen Wettfliegen in knapp 23 Stunden über 871 Kilometer von Dresden bis in die Südkarpaten. Dabei wurde mit 6000 Metern ein Höhenrekord aufgestellt. Ist Fliegen doch schöner als Bergsteigen?

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