«Die 360-Grad-Aussicht gibt einem das Gefühl abzuheben»
Andrea Baumgartner und Thomas Bärlocher stammen beide aus der Ostschweiz und erleben gerade ihren zweiten Sommer als Hüttenwartspaar auf der Capanna Corno-Gries CAS. Diese liegt nur einen Steinwurf vom Nufenenpass entfernt am Ende des Val Bedretto.
Die avantgardistische Architektur eurer Hütte lässt niemanden unberührt. Für die einen ist sie ein Raumschiff, für die anderen ein Kontrollturm. Was seht ihr selbst darin?
Die moderne Architektur erinnert von aussen eher an ein Raumschiff, das gerade gelandet ist. Die 360-Grad-Aussicht im Obergeschoss gibt einem das Gefühl abzuheben. Daher sind unsere Zimmer auch alle nach Planeten benannt.
Serviert ihr als Ostschweizer Paar eher Bratwurst oder Polenta?
Ganz klar Polenta! Wir haben dafür zwei Polentamaschinen. Für uns ist es wichtig, den Tessiner Spezialitäten treu zu bleiben, wir kochen aber auch Gerichte aus anderen Regionen. Dies spiegelt sich etwa im Kuchenbuffet wider, wo der Kastanienkuchen sowie die Bündner Nusstorte ein Muss sind.
Die Hütte ist nur eine knappe Stunde von der Nufenenpassstrasse entfernt. Wer kommt auf die Capanna Corno-Gries?
Im Winter sind es die Skitourengeher und Schneeschuhwanderer. Wir sind ein Übernachtungsstopp auf der «Tour du Soleil» zwischen Realp und dem Binntal. Im Sommer kommen Tages- und Langstreckenwanderer, die die Grande Traversata delle Alpi (GTA) in Angriff nehmen. Liebhaber von schmalen Graten kommen mit der Via Alta Idra (T6) auch auf ihre Kosten. Wir begrüssen viele Familien und immer mehr Mountainbiker. Diese Vielfalt macht die Abende auf der Hütte sehr lebhaft.