Viel Schnee in den Bergen | Schweizer Alpen-Club SAC
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Viel Schnee in den Bergen Für viele Wanderungen und Hüttenzustiege ist es noch zu früh

Der Winter hält sich hartnäckig in den Bergen. Während man im Tal mit wachsender Ungeduld auf den Sommer wartet, schmelzen die überdurchschnittlichen Schneemengen in den Bergen nur langsam – immer wieder kamen neue Schneefälle hinzu.

Deshalb startet der Wander- und Hüttensommer verhalten, wie ein Blick auf die Webseiten und Social-Media-Profile vieler SAC-Hütten zeigt. «Bitte prüft vorsichtig eure alpinen Kenntnisse und die entsprechende Ausrüstung und entscheidet bewusst, ob ihr jetzt kommt, oder den Besuch auf später in der Saison verschiebt», heisst es bei der Blüemlisalphütte SAC. Die Hütte im Berner Oberland auf 2840 Meter über Meer ist ab dem 15. Juni offen, doch der Zustieg ist noch schwierig. «Ab 2300 Meter über Meer besteht noch eine flächendeckende Schneedecke», heisst es.

So und ähnlich tönt es vielerorts. «Der Aufstieg wird aktuell nur für geübte Alpinisten empfohlen», vermeldet die Gelmerhütte SAC, die den Betrieb schon aufgenommen hat und auf 2412 Meter über Meer liegt. Um die Cabane Rambert CAS auf 2580 Meter über Meer zu erreichen, wird empfohlen, gute Schuhe zu tragen, da der Weg noch stark eingeschneit ist. Der Zustieg über den 2543 Meter hohen Col de Forcle stellt höhere Ansprüche: Angesichts der Schneemengen, können wir nur empfehlen, sich entsprechend auszurüsten mit Pickel und Steigeisen. Die Muttseehütte SAC (2501 m) hat den Saisonstart verschoben.

Gut informieren, allenfalls verzichten

Egal, ob das Ziel der Wanderung eine Hütte oder ein Gipfel ist, zurzeit braucht es besonders sorgfältige Abklärungen, ob eine Tour machbar ist. «Hüttenwartinnen und Hüttenwarte können oft Auskünfte geben, weil sie schon in den Hütten sind und das Gebiet gut kennen», sagt Rolf Sägesser, Fachleiter Ausbildung Sommer beim SAC. Wer keine Hütte zum Ziel hat, kann sich bei Tourismusbüros oder Bergbahnen erkundigen.

Im SAC-Tourenportal und in der SAC-CAS App zeigt der Kartenlayer «Schneehöhe», auf welcher Route noch mit Altschneefeldern zu rechnen ist.

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«Bitte prüft vorsichtig eure alpinen Kenntnisse und die entsprechende Ausrüstung und entscheidet bewusst, ob ihr jetzt kommt, oder den Besuch auf später in der Saison verschiebt.»
Blüemlisalphütte SAC

Schnee liegt in den Bergen zurzeit noch ab mittleren Lagen, je nach Exposition kann das sehr unterschiedlich hoch sein. «Besonders im steilen Gelände ist die Gefahr durch Ausrutschen und Absturz hoch», sagt Rolf Sägesser. Am Morgen sind die Schneefelder hart, am Nachmittag werden sich weich, was ebenfalls gefährlich ist. «Ein Einbruch der Schneedecke ist besonders in der Nähe von Bächen sehr heikel.» Die entsprechende Ausrüstung, gute Schuhe und ein Pickel, ist Voraussetzung. Eine Umkehr oder der Verzicht auf eine Wanderung ist unter Umständen die bessere Entscheidung.

Lawinengefahr und wechselhaftes Wetter

Während im Tagesverlauf die Sonneneinstrahlung steigt, erhöht sich auch die Gefahr von Schneerutschen und Lawinen. «Man darf dabei nicht nur den Weg im Blick haben, sondern das ganze Einzugsgebiet», sagt Rolf Sägesser. Erschwert wird die Tourenplanung zurzeit zusätzlich vom wechselhaften Wetter. «Innerhalb von kurzer Zeit kann sich das Wetter schnell verschlechtern, dann ist das Gelände doppelt schwer einzuschätzen.»

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